Dokumentation: Teilnahme am Victor Otto Stomps-Preis der Landeshauptstadt Mainz 2019

Im Rahmen der Transparenz unseres Projekts hat sich die Redaktion entschlossen, das Bewerbungsschreiben zum V.O.Stomps-Preis 2019 auf dem Blog zu veröffentlichen. Es gibt einen guten Überblick darüber, was unser Projekt seit 2015 erreicht hat und wie sich das Projekt in seiner aktuellen Zielrichtung versteht.

Mainzer Minipressen-Archiv des
Gutenberg-Museums
Liebfrauenplatz 5
D-55116 Mainz

19.02.2019
Betr.: Teilnahme am Victor Otto Stomps-Preis der Landeshauptstadt Mainz 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne möchten wir uns als privat betriebenes und bisher werbefreies Feuilletonblog- und Literaturmagazinprojekt an Ihrer Ausschreibung beteiligen. Es wird von seinem Herausgeber finanziell und seiner ehrenamtlichen Redaktion getragen, die ihre Arbeit unentgeltlich leistet. Mit dem Objekt wird keinerlei Verdienstabsicht verfolgt. In diesem Jahr, dem 5. Jahr des Bestehens, werden wir unsere Doppelausgabe 7/8 publizieren. Sie wird im Herbst 2019 erscheinen und einen Umfang von mindestens 184 Seiten haben.

Besonderes Augenmerk legen wir bei unseren Ausgaben auf die themen- und beitragsbezogene grafische Gestaltung des Druckwerks. Das text- und schriftorientierte Design von Blog und Magazin ist stilprägend und findet sich auch in der zugetextet.com-Lyrikreihe, die wir mit der dahlemer verlagsanstalt, Berlin, editieren. Darüber hinaus sind wir seit 2018 auch in Facebook und auf Twitter unter @ZugetextetCom aktiv. Die Reichweite der Kommunikation unseres Anliegens, das Schaffen noch weniger bekannter AutorInnen zu fördern, nimmt mit jedem Follower weiter zu.

Ich freue mich als Herausgeber und Initiator sehr, Ihnen heute eines meiner Herzensanliegen vorstellen. Besonders möchte ich darauf hinweisen, dass unsere Webseite ein integraler Bestandteil unserer Aktivitäten ist. Sie ergänzt und erweitert die Printausgabe in einigen wesentlichen Segmenten und Themenbereichen nicht unerheblich. Zugleich stellt sie einen Raum für diejenigen Zusendungen bereit, die wir für bemerkenswert halten, aber mangels Platz nicht in die Druckausgabe aufnehmen konnten. Darüber hinaus haben die LeserInnen die Möglichkeit, alle Autorenprofile einzusehen. Der Netfinder, der interessante Links zu den Artikeln, Gedichten und Geschichten bereitstellt, ist jetzt auch auf dem Blog, so dass die Links bequem angesurft werden können.

Inzwischen sind auf dem Blog, der inzwischen über 300 Besuche je Tag erfährt, sind mittlerweile über 1.000 Beiträge veröffentlicht, von denen über 90% das künstlerische Schaffen unserer AutorInnen reflektieren, samt ihren Kurzbio- und bibliographien sowie den Links zu ihren eigenen Webseiten und Blogs.

Innerhalb unseres Blog- und Magazinangebots haben wir weitere Rubriken eingerichtet. Genannt seien hier die Rubriken „Walthers Anthologie“ und „Ukrainische Lyrik“. In beiden Fällen stellen wir besprochene und erläuterte Lyrik vor. Im ersteren Fall handelt es sich um Werke aus Lyrikforen im Internet. Das Projekt „Walthers Anthologie der Internet-Lyrik“ hat im Jahr 2018 sein Zehnjähriges gefeiert. Es ist nach den Anfangsjahren an anderer Stelle auf zugetextet.com heimisch geworden.

Im zweiten Themenbereich wird die jüngere ukrainische Lyrik synoptisch aufbereitet und dazu eingeladen, übertragene deutsche Versionen ausgewählter Gedichte, die in den entstehungshistorischen Hintergrund eingebettet sind, zu lesen. Damit kann sich der interessierte Leser einen Überblick über ein uns noch sehr unbekanntes großes europäisches Land aneignen, was dessen lyrisches und poetisches Schaffen angeht. Diese Reihe wollen wir in loser Folge fortsetzen und evtl. mit anderen Ländern ergänzen. Die Ausgabe 4 / 2017, die im Herbst er-schienen, hat wiederum einen Schwerpunkt auf die ukrainische Lyrik gesetzt. Wir werden diesen Schwerpunkt mit der Übersetzung weiterer Gedichte nach und nach in loser Folge auf dem Blog fortsetzen.

Als dritte Rubrik werden wir in Zukunft in loser Folge von Dr. Volker Friebel, der das Projekt www.haiku-heute.de betreibt, Besprechungen japanischer Kurzlyrik publizieren. Damit schaf-fen wir einer Kunstform Raum, die international eine nicht unerhebliche Bedeutung hat, aber im breiten Verständnis noch nicht angekommen ist. Auch in den Printausgaben sind immer wieder Seiten „westöstlicher Kurzlyrik“, die wir in Kooperation mit den Deutschen Haikugesellschaft (DHG) e.V. zusammenstellen.

Im Rahmen der Reihe „zugetextet.com Lyrikreihe“, die wir zusammen mit der dahlemer verlagsanstalt, Berlin, im Jahr 2015, unserer Gründung, begonnen haben, haben wir 2015 den ersten Band von Walthers Anthologie der Internet-Lyrik veröffentlicht, in der über 40 ausgewählte Autorinnen und Autoren und ihr Schaffen vorgestellt werden, die bisher in Lyrikforen im Internet veröffentlicht haben. Der Band ist als eBook in der Reihe „zugetextet.com Lyrik“ und in einer durch weitere Poeme der AutorInnen erweiterten, nur auf die Lyrikbeiträge be-schränkten Ausgabe als Buch in der dahlemer verlagsanstalt Ende 2015 erschienen. Aktuell sammeln wir bereits Beiträge für den zweiten Band ein, den wir für das Jahr 2021/2022 planen.

Eines unserer tragenden Elemente sind die themenbezogenen Ausschreibungen, die wir überregional und immer wieder auch begleitend regional anbieten. In der Ausgabe 2 / 2016, die Ihnen vorliegt, haben wir zusammen mit der Volksbank aus der Raumschaft einen historischen Kurzgeschichtenwettbewerb durchgeführt. Die Ausgabe 5 / 2018 hat als regionalen Schwerpunkt einen Wettbewerb für eine regionale Kurzgeschichte Wirtschafts- und Arbeitswelt im Kreis Reutlingen, der vom Landratsamt Reutlingen, von der Kreissparkasse Reutlingen und von Südwestmetall Reutlingen mit insgesamt € 750 unterstützt worden ist, die in Gänze an die drei Preisträgerinnen als Preisgelder ausgeschüttet worden sind, deren Geschichten in der Ausgabe 5 / 2018 abgedruckt sind. Über die Ehrung haben wir auf dem Blog berichtet:
http://www.zugetextet.com/?p=4493
Dort erfahren Sie auch die Presseresonanz.

Unsere aktuelle Regionale Ausschreibung greift das Thema „Mobilität in der Metropolregion Stuttgart“ auf. Unsere drei Förderer aus dem vorherigen Projekt begleiten uns weiterhin. Das empfinden wir als Kompliment und Vertrauensbeweis. Wir werden nun die anderen Akteure in der Metropolregion angehen und hoffen, am Ende ein erkleckliches Preisgeld und eine Sonderausgabe mit diesem Thema im Jahr 2020 oder 2021 zu erreichen. Eigentlich sind wir ziemlich sicher, das hinzubekommen. Man darf einfach nicht nachlassen. Hier unsere Ausschreibung zu diesem Thema:
http://www.zugetextet.com/?p=4707
Wenn Sie uns die Daumen drücken für dieses Vorhaben, würden wir uns freuen. Die regionalen Schwerpunkte sind ein Markenzeichen unseres Projekts geworden. Mit ihnen wollen wir Leser und Autoren aktivieren, sich mit regionalen Themen literarisch auseinanderzusetzen. Heimat wird so der Kunst erschlossen und das tägliche Leben in der Region reflektiert.

Unsere beiden überregionalen aktuellen Doppelausschreibungen zeigen deutlich, dass wir in Herausgeberschaft und Redaktion der Auffassung sind, dass alle Kunst immer auch politisch ist:
• Doppelausschreibung Ausgabe 7/8 / 2019: „Ruinen“ / „Welt retten“:
http://www.zugetextet.com/?p=3575
• Doppelausschreibung Ausgabe 9/10 / 2020: „Weltstaat“ / „Zersplitterung“:
http://www.zugetextet.com/?p=5173
Wir sind nach unserer Kenntnis das einzige Literaturprojekt, das seine Bewertungskriterien veröffentlicht hat:
https://www.zugetextet.com/?p=1181
Außerdem berichten wir während des Ausschreibungsablaufs und der Herstellung der Ausgabe redaktionell über unsere Arbeit: Transparenz ist für uns wichtig.

Unser Feuilleton-Blog schafft daneben eine Vernetzungsplattform unterschiedlichster regionaler Aktivitäten. Außerdem bietet er Raum für eine wichtige Plattform kulturellen Schaffens und der Auseinandersetzung mit der Welt, in der wir leben. Das „offizielle“ Feuilleton leidet unter der Sparwelle in der Zeitungsbranche ganz besonders. Diese Aufgabe nehmen wir immer besser wahr – die Zahl von Ankündigungen, Interviews, Rezensionen, Berichten, Essays nimmt auf unserem Blog stetig zu. Wir teilen unsere Reichweite mit anderen Literatur- und Kunstprojekten und verbreitern sie zusätzlich, indem wir wiederum unsere Blogeinträge auf Twitter und Facebook teilen. Auf unserem Blog und dem angeschlossenen halbjährlichen Magazin entsteht dadurch ein neuer, offener Raum für Kultur und Literatur, dessen es dringend bedarf. Besonders die Kurzformen Lyrik und Kurzgeschichte finden so eine Bleibe, die wahrgenommen wird.

Zu guter Letzt möchten wir Ihr Augenmerk auf unsere Petition „Der Lyrik eine Bresche“ lenken, die wir auf openpetition gestartet haben und jetzt auf Facebook und Twitter weiterverfolgen: https://www.openpetition.de/petition/online/der-lyrik-eine-bresche-fuer-ein-gedicht-je-ausgabe-einer-zeitung#petition-main
Leider sind wir mit unserem Anliegen bisher nicht durchgedrungen, arbeiten aber weiter daran:
• Hashtag #DerLyrikEineBresche auf Twitter
https://www.facebook.com/zugetextetcom/?view_public_for=243191663205908
auf Facebook
Wir sind für jede Unterstützung dankbar und werden bald eine weitere Petition starten, um die kleinen Literaturformen Gedicht und Kurzgeschichte in das Gesichtsfeld der Öffentlichkeit zu bringen.

Wir würden uns sehr geehrt fühlen, wenn Ihnen unser Magazin und unser Engagement für die Internetliteratur im deutschsprachigen Raum zusagen würden. Unsere Arbeit erbringen wir ohne Entlohnung auf freiwilliger Basis und finanzieren das Erscheinen Ausgabe für Ausgabe auf eigenes Risiko und durch den einen oder anderen Zuschuss aus der Tasche des Herausgebers. Die Werbefreiheit ist einer unserer Eckpunkte, die wir bisher nicht aufgeben wollen.

Wir sehen uns als Mittler und Trüffelsucher in Sachen begabter AutorInnen, deren Wirken sich bisher im Weltweitweb abspielt, die aber häufig ein nicht unerhebliches Talent und Potential mitbringen. Ihnen ist oft der Weg über die Literaturszene unter anderem deshalb versperrt, weil sie nicht an den einschlägigen literatur- und sprachwissenschaftlichen Seminaren eingeschrieben sind, sondern zumeist aus der Praxis kommen und sehr häufig eher technisch an-gehauchte Brotberufe ausüben.

Für Rückfragen zum Feuilleton-Blog und Magazin zugetextet.com stehe ich Ihnen als Herausgeber und Redaktionsleiter natürlich gerne unter redaktion.blogmag(at)zugetextet.com zur Verfügung. Unsere Erstausgabe (Nullnummer), die folgenden sechs Ausgaben, die wir selbst herstellen, sowie unsere Veröffentlichungen der „zugetextet.com Lyrik“, die in Kooperation mit der dahlemer verlagsanstalt, Berlin, erschienen sind, liegen Ihnen ebenso vor wie auch eine Drucklegung unseres eBooks „Walthers Anthologie der Internet – Gedichte und Besprechungen Band I“. Sollten Sie weitere Exemplare für die Jurierung benötigen, stellen wir Sie Ihnen auf Anforderung gerne zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen im Namen der Redaktion einen guten Verlauf für Ihren Wettbewerb und hoffe sehr, dass wir Sie von unserer Arbeit für das Feuilleton, unserer Förderung der Internetlyrik, unseren AutorInnen, unseren Rubriken und regionalen Schwerpunkten und nicht zuletzt von dem hohen grafischen Standard unserer Zeitschrift überzeugen können.

Mit herzlichen Grüßen
– Redaktion zugetextet.com –
Feuilleton für Poesie-Sprache-Streit-Kultur

Walther, Herausgeber

Bitte besuchen Sie uns unter: http://www.zugetextet.com – wir freuen uns auf Sie!

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