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Opelvillen Rüsselsheim: Ausstellungsprogramm 2022 – Highlights

Daphne ohne Apoll. Verwandlungen von Richter bis Lassnig aus der Sammlung Klöcker. 13. März bis 31. Juli 2022

In der Ausstellung werden Werke der Sammlung Klöcker vorgestellt, die Verwandlungen eines Lebewesens oder Objekts in ein anderes darstellen. Seit dreißig Jahren sammelt das Ehepaar Maria Lucia und Ingo Klöcker aus Bad Homburg Kunst mit einem persönlichen Fokus: Frauendarstellungen.
Ihre Sammlung von Frauenbildnissen umfasst Werke sowohl von Künstlerinnen wie auch von Künstlern. Bis heute konnten verschiedenste Malereien, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart zusammengetragen werden, die überraschende Positionen und auffällige Metamorphosen zeigen.
Seit der Antike bis heute inspiriert Ovid mit den Metamorphosen, seinen Sagen über den Gestaltwandel von Mensch, Tier und Natur, Kunstschaffende. Die Geschichte der Nymphe Daphne, die sich ihrem Verfolger Apoll nicht ausliefern wollte und sich in einen Lorbeerbaum verwandelte, griff auch Wolfgang Mattheuer (1927–2004) auf. Allerdings ist seine 1977 entstandene Bronze nicht zweifigurig, sondern zeugt im Fokus auf Daphne einmal mehr davon, dass Künstler besonders von den Zonen des Übergangs fasziniert sind. In seiner Skulptur wirkt die Verwandlung des weiblichen Körpers in einen Baum fast abgeschlossen, der weiche Körper ist bereits zu einem Stamm verfestigt, die Arme sind emporgestreckt und Ästchen beginnen zu sprießen.

 

Esther Ferrer. Ich werde von meinem Leben erzählen. Fotografien der Vergangenheit. Spanien 1900 bis 1950 von José Ortiz Echagüe. 16. Oktober 2022 bis 22. Januar

2022 wird Spanien Ehrengast der Frankfurter Buchmesse sein. Anlässlich dieses Fokus entwickeln die Opelvillen zwei Ausstellungen zur spanischen Kunst der Vergangenheit und Gegenwart. Mit Esther Ferrer wird eine Pionierin der Performancekunst in Spanien vorgestellt, die seit den späten 1970er-Jahren zu den führenden Performancekünstlerinnen des Landes zählt. Fotografien von José Ortiz Echagüe beleuchten die kulturelle Vielfalt Spaniens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Obwohl sein Werk durch die ausschließliche Verwendung der Fresson-Drucktechnik beispielhaft für die Geschichte der Fotografie ist, wird es bis heute kaum rezipiert.
Die vielseitige Poetin Esther Ferrer, die 1937 in San Sebastián, Spanien geboren wurde und heute in Paris lebt und arbeitet, ist eine Performancekünstlerin der ersten Stunde und bislang in Deutschland kaum ausgestellt. In ihrer Opelvillen-Schau Ich werde von meinem Leben erzählen wird Esther Ferrer verschiedene ihrer Fotoserien, Modelle und Videos präsentieren, die das Verstreichen von Zeit zeigen.

José Ortiz Echagüe, geboren 1886 in Guadalajara, gestorben 1980 in Madrid, war ein spanischer Ingenieur, Pilot, Fotograf und Unternehmer. Er gründete die Flugzeugfabrik Construcciones Aeronáuticas S.A. (C.A.S.A.) und darüber hinaus die spanische Automobilfabrik SEAT. Zugleich entwickelte José Ortiz Echagüe eine intensive fotografische Arbeit mit Schwerpunkt auf der Dokumentation der spanischen Kultur, Landschaft und Architektur. Obwohl seine Fotografien die Piktorialismus-Strömung der damaligen Zeit repräsentieren, gerieten sie auch national fast in Vergessenheit.

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