Buchpremiere am 15.11.2019 um 19.30 Uhr im Museum im Zeughaus in Vechta mit Klezmer-Musik, Bildern und Texten

Ein ganz besonderes Buchprojekt feiert Premiere – Schüler schrieben in der Gedenkstätte KZ Ravensbrück – Nds. Minister Für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, würdigt die jugendliche Leistung mit einem Vorwort.

„In der Auseinandersetzung mit den Lebenswegen von Aufsehern und Inhaftierten des ehemaligen Frauen- und Jugend-Konzentrationslagers wurde die intensive Re-flexion der eigenen Identität und der heutigen Gesell­schaft gefördert.“ Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, bedankt sich eigens in dem Vorwort dieses Buches für die Intensität der fast 100 Texte, die von Jugendlichen während eines vier­tägigen Schreib­aufenthalts – organisiert vom Verein Kultur lebt e.V., Vechta – in der Gedenkstätte Ravensbrück für Gleichaltrige und Erwachsene geschrieben wurden. Die jungen AutorInnen suchten bei ihrem Aufenthalt dort nach Verstehen, nach Wörtern für das Grauen, nach der Bedeutung für heute. Jeder der TeilnehmerInnen unternahm diese Versuche auf seine ganz eigene, individuelle Weise, mit ganz unterschiedlichen Rückschlüssen für sich. Übrigens die 16 bis 20jährigen Jugendlichen fuhren in ihrern Herbstferien oder nahmen sich eigens Urlaub für diesen Aufenthalt. Ein Teil der Teilnhmer ist Mitglied der Schreibwerkstatt des Gymnasiums unter Leitung von Olaf Bröcker, mit dem zusammen Alfred Büngen vom Geest-Verlag diese Fahrt organisierte. Neben dem Verein Kultur lebt e.V. war die Fahrt durch finanzielle Unterstützung der Bürgerstiftung Veechta, der Volksbank Vechta und durch Mittel aus dem Fond Partnerschaft und Demokratie möglich.

Es ist mehr als bewegend, was die Jugendlichen in diesen Tagen als Text und als Bild zu Papier brachten. Hier nur ein kleines Beispiel: „Die Wahrheit ist, dass die Enge in mir so groß ist, dass ich meine Gefühle nicht mehr finden kann und dass die Ruhe um mich herum schneller explodiert als die Bilder in meinem Kopf, und ich weiß, dass die Augen schließen nicht hilft …
und beim Anblick eures Rosenhimmels wird mir endgültig bewusst, dass Weinen viel zu klein ist.“ (Luisa Krieger)

Wir hoffen, dass das Buch viele Menschen, Alt und Jung, zur Auseinandersetzung ermuntert, denn die aktuelle ge­sellschaftliche Bedrohung durch undemokratische rechte Kräfte ist nicht zu übersehen. So dient das Projekt auch als Beispiel, um mit vielen Jugendgruppen in die Gedenkstätten zu fahren und dort einen organisierten Aufenthalt mit intensivsten Gesprächen zu organiseren.

Am kommendne Freitag , den 15.11. ab 19.30 Uhr gibt es die Premiere des Buches mit den beteiligten Jugendlichen, mit Lesung, mit Klezmer-Musik, mit Bildern aus Ravensbrück. Der Eintritt ist frei.

Informationen zum Buch:

Wasser auf der dritten Stufe
Jugendliche schreiben in der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück

Seray Arduc
Ida Bergen
Rieke Freese
Sarah Freese
Paulus Götting
Nike Gritzka
Thalia-Anna Hampf
Laura Sheila Jünemann
Luisa Krieger
Emma Lüers
Julia Meisinger
Sophie Ouro-Gandi
Tristan Tangemann
Ragan Virnich

Herausgegeben von Olaf Bröcker und Alfred Büngen

Geest-Verlag 2019 ISBN 978-3-86685-746-9 136 S., 10 Euro

Das Vorwort:
„In der Auseinandersetzung mit den Lebenswegen von Aufsehern und Inhaftierten des ehemaligen Frauen- und Jugend-Konzentrationslagers wurde die intensive Re-flexion der eigenen Identität und der heutigen Gesell­schaft gefördert.“ Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, bedankt sich eigens in dem Vorwort dieses Buches für die Intensität der fast 100 Texte, die von Jugendlichen während eines vier­tägigen Schreib­aufenthalts – organisiert vom Verein Kultur lebt e.V., Vechta – in der Gedenkstätte Ravensbrück für Gleichaltrige und Erwachsene geschrieben wurden. Die jungen AutorInnen suchten bei ihrem Aufenthalt dort nach Verstehen, nach Wörtern für das Grauen, nach der Bedeutung für heute. Jeder der TeilnehmerInnen unternahm diese Versuche auf seine ganz eigene, individuelle Weise, mit ganz unterschiedlichen Rückschlüssen für sich.
„Die Wahrheit ist, dass die Enge in mir so groß ist, dass ich meine Gefühle nicht mehr finden kann und dass die Ruhe um mich herum schneller explodiert als die Bilder in meinem Kopf, und ich weiß, dass die Augen schließen nicht hilft …
und beim Anblick eures Rosenhimmels wird mir endgültig bewusst, dass Weinen viel zu klein ist.“ (Luisa Krieger)
Wir hoffen, dass das Buch viele Menschen, Alt und Jung, zur Auseinandersetzung ermuntert, denn die aktuelle ge­sellschaftliche Bedrohung durch undemokratische rechte Kräfte ist nicht zu übersehen.

Dies ist eine leicht veränderte Pressemitteilung des Geest-Verlags, Vechta. Das Thema und das Projekt sind es würdig, auch in dieser Form präsentiert zu werden.
Die Redaktion

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