Sonntags

Gedicht von Sigune Schnabel

liegen wir schlaflos,
halb abgeräumt von dem Ozean
in unseren Köpfen.

Wir haben unsere Namen
ins Meer geworfen,
bis die Vokale weicher wurden

und vertraut.
Seit gestern dämmert es
uns nicht mehr,
fallen Worte karmesinrot.

Noch immer schärfen wir
Verstand
an den Steinen
im Herzen,
verlieren wir uns
an den Rändern der Haut.

Am Deck der Boote
stapeln sich die Tage,
riecht die Luft nach Sturm.

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